Vajirayana
2015
Allgemeines
Wenig hatte ich mich bis dahin mit den Unterschieden der buddhistischen Strömungen auseinandergesetzt.
Hier lernte ich nun konkret den ersten kennen. Ich stieß einfach an einem Abend der örtlichen Gruppe hinzu.
Ablauf der Zusammenkünfte
Wir setzten uns im Kreis zusammen und es gab Tee. Zuerst wurde für Neue eine Einführung gegeben. Diese beinhaltete grundlegende Fragen wie „Was ist Buddhismus im Allgemeinen?“ und „Was ist der Diamantweg-Buddhismus?“
An den Abenden wurden immer solche Gespräche über einen bestimmten Aspekt des Buddhismus geführt. Ausschließlich von langjährigen Diamantweg-Buddhisten
Daran knüpfte sich eine geführte Mediation an. Diese zielte darauf ab, das Oberhaupt des Diamantweges (den Karmapa) zu visualisieren und sich von „seinem Licht erfüllen zu lassen“. Zudem sollte man sich über die eigene Vergänglichkeit bewusster werden.
Nach einem Gespräch über die gerade vergangene Meditation (Konzentrationsschwierigkeiten etc.) endeten die Abende mit einem tibetischen Gesang, dem „Mahakala Mantra“ oder „Schwarzer Mantel“, welcher vor Unglück schützen soll.
Was ist Diamantweg-Buddhismus?
Soweit ich dies verstanden habe, ist der Diamantweg besonders für all jene geeignet, die nicht Vollzeit-Mönch werden möchten, sondern voll im leben stehen und das auch bleiben möchten.
Der Diamantweg soll die Lehren Buddhas weitergeben, wobei Schüler ihren Lehrer immer kritisch hinterfragen können müssen. Das tat ich auch.
Der „Diamant“, so wurde mir erklärt, steht als Symbol für den Kern der Lehre:
1. Dein Geist ist unzerstörbar.
2. Das klare Licht des Geistes heller als alles, was wir kennen.
Es ist alles für eine Erleuchtung schon vorhanden, muss jedoch von oberflächlichen Verunreinigungen befreit werden.
Ein ebenfalls wichtiger Punkt in der Lehre ist das Prinzip des Karmas, welche die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung beschreibt. Tust du gutes für andere, wird man gut zu dir sein.
Dies hat nichts mit Übernatürlichem oder Schicksal zu tun, sondern ist einfach Kausalität.
Persönliche Meinung
Besonders gut für Menschen geeignet, die ihren eigenen Geist festigen wollen und sozial entsprechend ausgelegt sind (Zitat aus der Mediation: „Unser Körper wird ein bewusstes Werkzeug, um Anderen zu helfen“).
Für meinen Geschmack stehen die geistigen Führer in zu zentraler Rolle als Gegenstand der Meditationen, als dass ich dies ruhigen Gewissens praktizieren möchte.