Früh morgens beginnt meine Reise. Die Fahrt ist per Reisebus. Ich hatte Sorge, dass es Tagsüber bullenheiss wird, der Bus ist aber klimatisiert und auch ansonsten fehlt es mir auch an nichts. Auf Dauer aber nervend, dass jetzt schon alle paar Minuten Berichte über die durchfahrenen Städte meinen Schlaf unterbrechen.
Die Fahrt führt über den Ruhrpott durch die Niederlande, Belgien, Frankreich und von dort aus mit der Fähre von Calais nach Dover. Auf diese Fahrt hab ich mich im Vorfeld besonders gefreut, hab seit Jahren nich das Meer gesehn 🙂
TIPP
Auf der Fähre gibt es meisst Währungs-Wechsel-Shops mit sehr schlechten Kursen.
In Londen selbst stehen überall (und damit meine ich, dass wirklich jeder, wenn er sich nur umblickt innerhalb von Minuten fündig wird) Geldautomaten, mit denen man mit seiner normalen EC-Karte zu sehr gutem Kurs Geld abheben kann.
Canterbury
2011-04-22; Position 51°16’47.9″N 1°04’57.4″E
Auf der Insel angekommen, ist unser nächster Halt Canterbury und seine Sehenswürdigkeiten, welche teilweise auch schon als Drehort für Harry Potter dienten.
Beim Essen von Fish & Chips, wird mir bewusst, dass es eigentlich keine Rolle spielt, was man bekommt, sondern wie viel davon x)
Bald komme ich in London an. Mein Hotel befindet sich in Greenwich. Am Zimmer lässt sich wenig bemängeln. Eigentlich froh, endlich Ruhen zu können, lass ich mich trotzdem nochmal zu nem Spaziergang zur Themse überreden. Es soll sich als lohnend herausstellen.
Am nächsten Tag geht’s wieder recht früh weiter. Gut geschlafen und gut gefrühstückt beginnt die Stadtrundfahrt.
Big Ben
London Eye
Ampelbaum
St. Paul’s Cathedral
Palace of Westminster und Big Ben
Tower Bridge
MI6
Außer den gezeigten Dingen sind natürlich auch der Tower of London, Westminster Abbey, Hyde Park, Speakers Corner, Picadilly Circus, Trafalgar Square und andere dabei.
Auch die Fleetstreet sehe ich, kann aber nirgends einen Barbiersalon entdecken.
Weiter geht’s mit der Erkundungstour zu Fuß. 1. Ziel ist Madame Tussauds, da stehen aber so viele Menschen gerade an :-/ Dann also erstmal ins Harrods. Unheimlich groß, hab fast nicht wieder rausgefunden. Erwähnenswert sind hier die horrenden Preise. Eine Uhr für 65.000£. Dafür gibts in der Dessous-Abteilung wenigstens Exponate an lebenden Objekten.
Diese Stadt kann man übrigens wirklich als Multikulturell bezeichnen. Man könnte den ganzen Tag dasitzen und nur die Menschen beobachten.
Da vorm London Eye auch jede menge Leute stehen, geht die Tour erstmal weiter zum London Dungeon. Hier begegnet mir auch der weiter oben gesuchte Barbier aus der Fleetstreet. Mancher weiß, wen ich meine.
Zurück geht’s wieder mit der U-Bahn und nem traditionellen roten Doppeldecker. Ich bin wieder geschafft für heut. Noch schnell was essen und ins Bett.
Madame Tussauds
Am dritten Tag geht’s noch mal früher raus. Als erstes steht Madame Tussauds am Plan. Diesmal sitz ich die Schlange aus. Lohnt sich letzten Endes tatsächlich.
London Eye
Weiter mit Mittagessen am Piccadilly Circus und am London Eye ist die Schlange heute auch nur einen Bruchteil so lang. Diesmal wird sogar eine Waffenkontrolle durchgeführt. Mir nehmen sie vorübergehend mein schweizer Taschenmesser ab.
Zurück ins Hotel komm ich zwar heute recht früh, bin aber fix und alle. Gute Nacht.
Und die Rückfahrt beginnt. Einzig zu erwähnen sind die Grenzkontrollen. Am Hinweg wurden flüchtig unsre Ausweise geprüft. Heute fragen sie lediglich, ob wir Deutsche sind und winken uns einfach durch. Ein französischer Bus, an dem wir vorbeikommen, wird genauer geprüft. Strecke Dover->Calais.
Zweiter Teil: ein paar Jahre später
2015-10-17; Position 51°31’N, 0°7’W, 15m ASL
Eine zweite Reise führt mich hierher. Warum? Stonehenge! Und ein paar andere Dinge. Dazu im Folgenden:
Diesmal habe ich die anzulaufenden Ziele etwas konkreter geplant. Mit einer Attrakton pro halbem Tag komme ich auch gut hin.
Meine erste Anlaufstelle (es war bereits der Tag nach der Anreise) war der Tower. Den Eintritt bezahlte ich bereits an einem der Tourismus-Stände auf dem Weg dorthin. Und über den Gruppeneingang kam ich auch praktisch ohne Wartezeit hinein.
Hier gab es nun mehrere mögliche Wege. Zuerst sah ich mich selbständig in den Ausstellungen der unterschiedlichen Gebäude um. Dabei gefiel mir der White Tower am besten, da dieser nicht ganz von Gold und Edelsteinen überladen war.
Im Anschluss folgte ich einer wirklich humorvoll gestalteten Führung durch den Hof und zufällig sah ich ein Theaterschauspiel in der nähe der wirklich gigantischen Raben. Der Eintritt hier hat sich wirklich gelohnt.
Der nächste Tag bot zunächst einen Besuch im Sherlock Holmes-Museum. Es war klein und die Besucherzahl begrenzt (bis jemand wieder hinauskam). Entsprechend Angebot und Nachfrage gestaltete sich auch der Preis.
Innen erkannte ich viele der Ausstellungsstücke aus den Geschichten (ja, hab zumindest den Großteil gelesen) wieder. Es ist in schönem der damaligen Zeit angepasstem Stil erschaffen worden und einen Blick für Holmes-Fans wert.
Zum Mittag fuhr ein zusätzlich gebuchter Bus ab nach Stonehenge. Und ich mit. Lange habe ich es mir gewünscht, diese Steine einmal zu sehen.
Vor Ort wurde kürzlich ein modernes Besucherzentrum errichtet. Dort gibt es sanitäre Anlagen, Souvenirshop (mit wirklich tollen Ideen) etc.
Der Audioguide erläutert bei einer seeeehr entspannten Runde um die Steine die interessantesten Fakten. Auch hier sind wieder viele Krähen zu finden. Sie passen einfach in das britische Flair und ich persönlich mag diese schwarzen Vögel sehr gerne.
An die Steine direkt kommt man nicht ran. Jedoch an einigen Stellen bis auf wenige Meter davor. Der Zaun hat allerdings auch eher symbolischen Charakter.
Stonehenge selbst steht inmitten einer ländlichen Umgebung. Drum herum grasen Schafe und Kühe. Zudem finden sich viele historische Grabstätten in Sichtweite.
Der letzte tag führtemich zuerst zum Science-Museum. Hier gab es viele Mitmach-Experimente, welche in verschiedenen Kategorien halfen, unsere Welte besser zu verstehen. Hier war ich mehrere Stunden beschäftigt, bis ich es verließ und direkt nebenan das History-Museum besuchte.
In der Kindheit war ich ein riesen Fan von Dinosauriern. Dies hier war entsprechend wie ein Paradies für mich. Die dortigen Themen handelten weitgehend nicht von Geschichte menschlicher Völker, sondern von der Geschichte unseres Planeten. Entsprechend lange brachte ich auch hier zu, denn es war toll gemacht!