Eine Reise mit gemischten Inhalten habe ich mir diesmal erschaffen. Sie führt über verschiedene Stationen bis in die Tiefen der Alpen.
Reisebericht Hohenzollern
Position 48°19′23.5″N, 8°58′3.8″E
Die angeblich schönste Burg Deutschlands. Davon wollte ich mich selbst überzeugen.
Bereits am Vorabend angekommen konnte ich vom Aussichtspunkt, welcher vom Zollernsteighof zu erreichen war, gleich zwei mal schöne Aufnahmen machen.
Vor Ort nahm ich sie genauer in Augenschein. Ich empfehle bereits sehr früh (09:00) dort aufzutauchen. Um diese Zeit waren noch sehr wenige Besucher vor Ort.
Die Führung durch die Burg war vorbildlich, ebenso das Besuchermanagement allgemein.
(Campingplatz) Bannwaldsee
2015-08-27; 47°36′4″N, 10°46′38″E
Die nächste Station der Reise führt zum Campingplatz Bannwaldsee. Hier bekommt man wirklich das Gefühl als Gast willkommen zu sein. Das Check-In war schnell und unkompliziert.
Ausgerüstet mit vielen Freizeitangeboten ist dieser Campingplatz besonders familienfreundlich. Ich selbst griff bei den heißen Tagen auf den einfachen Sprung in den See zurück.
Frühstück und Abendessen im Platz-Restaurant sind sehr gut, auch einen eigenen kleinen Supermarkt hat der Campingplatz am Bannwaldsee zu bieten.
Schrecksee: 1. Versuch
2015-08-28; 47°26’16.9″N 10°28’03.3″E
Der Schrecksee ist für den ungeübten Bergsteiger eine Herausforderung. Auch wenn die Ausrüstung nicht stimmt.
Nachdem der Weg endlich klar war, begann der steile Aufstieg. Unterwegs machte ich meine Begleitung darauf aufmerksam, dass ich eine Schuhsohle eines anderen Wanderers fand. An dieser Stelle machte ich mir Gedanken darüber, wie dieser wohl wieder hinuntergekommen sein mochte.
Nachdem wir nun ca. 300 Höhenmeter überwunden hatten, stellten wir fest, dass dies die Sohle meiner Begleitung war. Kurze Zeit später hielt ich das Gegenstück auch noch in den Händen. Auf halben Wege mussten wir entsprechend leider umkehren.
Die doppelt besohlten betroffenen Schuhe waren neuwertig, aber offensichtlich sehr alt. Die Steine auf dem Weg schabten das Gummi nun noch schneller ab. Auf dem Rückweg gingen mehr und mehr Anteile der zweiten Sohle verloren.
Die letzten 100m wurden nur noch auf den Einlagen überwunden, welche mithilfe der Schnürsenkel festgebunden waren. Unten an der Straße angekommen, gingen beim Überqueren auch diese noch verloren..
Ich wusste nun, wie jemand ohne Sohlen wieder hinab kam: mühsam. Projekt wird wiederholt mit besserer Ausrüstung =)
Schloss Neuschwanstein
2015-08-29; 47°33′27.28″N, 10°44′58.93″E
Die nächste Station führt mich auf das angeblich schönste Schloss Deutschlands. Auch das wollte ich prüfen.
Von außen die Vorlage mehrerer Märchenschlösser schon toll von der Straße aus zu erblicken. Die Aussicht vom Schloss ist noch besser: Alpsee, Schwansee, Schloss Hohenschwangau, sowie tolle Panoramablicke zum segelbaren Froggensee.
Die inneren Räume allerdings wirken sehr dunkel und überfüllt. Meiner Meinung nach wäre König Ludwig besser beraten gewesen weniger statt mehr zu versuchen.
Schlegeisspeicher
2015-08-29; 47°01’54.7″N 11°41’50.8″E
Am gleichen Abend noch wartete ein weiterer Bergaufstieg. Mahlzeit und Schlafplatz warteten auf knapp 2400m in der Olpererhütte. 600 Höhenmeter galt es zu überwinden.
Die Anstrengungen wurden bereits während des Aufstiegs belohnt. Glücklicherweise geschah dieser gerade im Schatten der Berge am Nachmittag.
Der Ausblick von oben war alle Mühe wert. Es warteten eine angenehme Nacht in der Berghütte, und ein früher Abstieg. Das letzte Ziel der Reise wartete.
Pragser Wildsee / Lago di Braises
2015-08-30; 46°41’54.0″N 12°05’06.7″E
Endlich Erholung und ein richtiges Bett im Hotel. Die Lage des Hotels war ja schon erstklassig. Das Personal jedoch unbezahlbar. Ungemein zuvorkommend und freundlich werden Gäste hier behandelt.
Der See selbst wird als schönster See der Dolomiten bezeichnet. Ich finde, er trägt diesen Titel mit Recht. Ruderbootsfahren sind möglich und durch das Flache Wasser wirkt er ungemein klar.
Ich versuchte mit Taucherbrille und Schnorchel den See weiter zu erkunden. Dabei stellte ich zweierlei fest: Sichtweiten lagen bei ca. 4m und das Wasser ist aufgrund von der geringen Sonneneinstrahlung (im August ca. von 10-17:00) aufgrund der anliegenden Berge sehr kalt..
Jetzt wusste ich, warum ich nur wenige Menschen baden sah.
Ein paar Nächte hatte ich noch vor Ort, bevor ich wieder nach Hause musste.
2. Reise
Die wenigen verbleibenden schönen Tage dieses Jahr wollten für einen weiteren Abstecher ins Allgäu genutzt werden.
Partnachklamm
03.10.2017
Dort angekommen war es leider noch nicht ganz so schön, doch so bekam ich die bekannte Partnachklamm von einer besonderen Seite zu sehen.
Hohenschwangau + Museum der Bayerischen Könige
04.10.2017
Die Klamm war schnell in beide Richtungen abgelaufen und der altbekannte Campingplatz [Link: Bannwaldsee], den ich auch hier wieder empfehlen möchte, wartete bereits. Die Nacht war zu dieser Jahreszeit schon recht kühl, doch gute Ausrüstung machte es sehr angenehm.
Viel zu spät am Vormittag begann der Ausflug zu den Königsschlüssern. Diesmal Hohenschwangau. Doch trotz dem Rummel um Neuschwanstein war ein betreten hier auch ohne sehr frühes Aufstehen zeitig und unkompliziert möglich. In Verbindung mit dem Museum zumindest zeitlich eine gute Wahl. Für den Preis des Museums allerdings möchte ich davon abraten, wenn nicht wirklich großes Interesse an deutscher Königsgeschichte besteht. Die Zahl der Exponate war gering und schlecht strukturiert.
Die Führung durch Hohenschwangau war wie gewohnt professionell und ergab noch einen weiteren Blickwinkel auf das Leben von König Ludwig.
Schrecksee: 2. Versuch
05.10.2017
Der folgende Tag bekannt sehr früh. Bis zum Sonnenaufgang war Hinterstein erreicht. So waren wir die Ersten vor Ort und nach einem Fußmarsch (Busse fuhren um diese Zeit noch nicht) begann der Aufstieg.
Der bekannte Weg führte steil bergauf bis zu dem Plateau, welches zuletzt die Umkehr bedeutet hatte. Darüber hinaus begann der zweite Teil eines kräftezehrenden Aufstiegs, an dem in einiger Entfernung eine Gruppe Gämsen unseren Weg querten. Nach einem weiteren flacheren Marsch lag der See nun endlich vor uns.
Ich bin zufrieden. Zeit um nach Hause zu gehen.