Ich will betonen, dass ich Hobbybogenschütze bin und sich meine Kenntnisse auf die Grundlagen beschränken 😉
Erste echte Anfänge machte ich in einem nachmittaglichen Schnellkurs. Die Grundlagen sind schnell gelernt, bei meinem eigenen Bogen war sogar eine Art Beipackzettel dabei, der schnell mal eben die Grundlagen erläutert.
Die notwendigen Kenntnisse beschränken sich (bei einem modernen aber einfachen Recurvebogen) auf das Spannen des Bogens, das richtige Auflegen eines Pfeils, die richtige Haltung beim Zielen und letztlich dem Schuss.
Der Rest ist Übungssache.
Bogenschießen auf einem MittelalterfestGenerell gibt es drei unterschiedliche grundlegende Formen.
Die älteste ist der Lang- oder Primitivbogen, welcher einfach leicht gekrümmt und beide Enden mit einer geeigneten Sehne verbunden sind.
Eine verbesserte Form ist der Recurvebogen, dessen Wurfarme noch einmal nach vorne gekrümmt sind. So lässt sich darin mehr Energie speichern.
Die modernste Form stellt der Compoundbogen dar, welcher mittels Umlenkrollen das Halten des Bogens in gespanntem Zustand beim Zielen erleichtert.
Das Bogenschießen ist in den Grundlagen ein recht günstiges Hobby. Einmal ausgerüstet und bei geeignetem Umgang werden nur selten Ersatzteile fällig.
Es nutzt der geistigen Entspannung aus Sicht des Zen-Buddhismus. Durch konzentrieren auf das Ziel sollen möglichst alle anderen Gedanken abgeschaltet werden können.
Es nutzt dem Oberkörpertraining. Schon nach wenig Zeit lässt sich entsprechende Kraft aufbauen, um auch mit stärkeren Bögen umgehen zu können. (Erwachsene) Anfänger können ab 20 Pfund anfangen, ein eigener Bogen sollte ab 30 Pfund angeschafft werden, da man sonst schnell „rauswächst“.
Einen Halbtagskurs kann ich jedem Interessierten empfehlen, zumal sich da jeder selbst ein Bild machen, kann, was für ein Typ er ist. Bevorzugte Bauart, Holz oder Alu, …
Bogen vs. Armbrust
Die Überlegung stellte ich an, bevor ich mich für ein mittelalterliches Schützeninstrument entschied.
Eine Armbrust kann durch entsprechende Vorrichtungen mit wesentlich mehr Kraft umgehen und es lässt sich auch für Anfänger genau zielen.
Ein Bogen ist zur Not auch mal schnell selbst gebaut, kann eine deutlich größere Schussfrequenz nutzen und ist deutlich sportlicher.
Diese Überlegungen ließen mich zum Bogen greifen.