Ein Kindheitstraum wird wahr, als ich es endlich in Angriff nehme, einen PC in einen Bierkasten zu bauen. Die Planung ergibt sich nach und nach.
Problemstellung 1: Wir brauchen einen Bierkasten.
Schnell steht fest, dass es einer von Schöfferhofer sein soll, da dies mein Lieblingsbier ist. Mit tatkräftiger Unterstützung meines ältesten Freundes Tillmann, gelingt das Unterfangen ihn auch zu leeren 😉
Problemstellung 2: Wir brauchen Platz im Bierkasten.
Weiter geht es mit der groben Arbeit. Erstmal alles Plastik raus. Was eine Sauerei.
Problemstellung 3: Wir brauchen einen Boden.
Nachdem ich einen Passenden aus Holz besorgt hatte, fiel mir die optimale Lösung dank meines Dads quasi in den Schoss. Die Alu-Platte, die er gefunden hat is optimal in jeder Hinsicht. Er hat sie auch bald angeschraubt.
Problemstellung 4: Wie bekommen wir jetzt ein Mainboard da rein?
Viel haben wir darüber diskutiert, aber auch hier war die optimale Lösung ein Zufall. Wir dachten, es wäre sicher schön, hinten auch blenden zu haben. Natürlich könnte man diese von einem bestehenden PC-Gehäuse benutzen. Das hierbei gefundene, brachte auch gleich eine optimale Anschraubfläche für ATX-Mainboards mit.
Mithilfe meines Dads war das Ausschneiden kein Problem und bald saß der Sockel im Kasten.
Problemstellung 5: Laufwerke und Netzteil.
Schnell wurde klar, dass ein 5,25″-Laufwerk und das Netzteil sich gegenseitig behindern würden und auch einen Mainboardaustausch erschweren würden. Zur Stabilisierung des Netzteils würde eine Schiene wohl ausreichen. In der Höhe des oberen Endes des Mainboardsockels und nahe am Gehäuserand eine anzubringen wäre wohl die beste Lösung, da sehr Platzsparend.
Den meisten Platz würden also Optische Laufwerke und ihre Rahmen in Anspruch nehmen. Aus Platzgründen beschränke ich die Konstruktion also auf ein 5,25″-Schacht, welchen ich auch wieder bei PC-Schrott finden kann. Er muss weit außen angebracht werden, damit er nicht dem Netzteil im Wege steht und weit oben, damit ein Mainboard durch einwinkeln jederzeit ausgetauscht werden kann.
Nach einem dritten Einsatz meines Dads ist das auch schnell zurecht geschnitten und letztlich eingebaut.
Problemstellung 6: Front.
Es geht dem Ende entgegen. Jetzt geht es an die Bedien- und Anzeigeelemente der Front.
Eine schöne Idee war es, für den Einschaltknopf den Kronkorken einer Weizenflasche zu benutzen. Mit einem angerauten Schalter aus dem Gehäuse eines anderen PCs und etwas Klebstoff auch kein Problem.
Die Öffnung an der Vorderseite wird mit einem Stück ausgeschnittenem schwarzem Plastik verschlossen.
Die Power- und HDD-LED realisiere ich mithilfe eines alten numerischen Displays, welches sich frei jumpern ließ.
Problemstellung 7: Öffnungen schließen.
Mit etwas Abstand zu den Griffen an den schmalen Seiten klebe ich Acrylglas-Scheiben ein.
Aus einer Aluplatte schneide ich einen Rahmen aus, den ich zusätzlich zu einer weiteren Acrylglasplatte oben als Deckel drauf setze.
Verschrauben kann ich es direkt in das Plastik des Bierkastens.
Das gute Stück wird jetzt ausgesaugt, dann fehlen nur noch Innenleben und Beleuchtung.
Problemstellung 8: Beleuchtung.
Nachdem mein Modding-Händler nach Ewigkeiten mir nun doch noch ein paar LED-Flex-Lights hat zukommen lassen, habe ich diese auch ganz ungeduldig eingebaut. Die Inbetriebname hatte inzwischen schon stattgefunden, weil ich es kaum erwarten konnte, ihn als mein neues Case zu nutzen. Einen einfachen Schalter für die Lichter hab ich auch gebastelt. Wundervoll. Seht selbst: