Ein paar Tricks, wie man ohne Nachteile Geld sparen und die Welt schonen kann

Wer Ressourcen spart, schont nicht nur die Umwelt, sondern auch seine Geldbörse. Aus meiner Sicht gibt es keinen Grund verschwenderisch zu sein.

Wasser sparen

Um Wasser zu sparen, schauen wir doch mal, was so ungefähr wo hinfließt.
Das dürfte bei den meisten Menschen hier in Deutschland folgendes sein:
Waschmaschine, Waschbecken, Klospülung, Dusche/Badewanne.
Der durchschnittliche Verbrauch liegt bei 44.5m³ pro Kopf pro Jahr in Deutschland.

Waschmaschine: Öko-Programm

Das Öko-Programm wäscht mit kürzerer Waschdauer und kann für leicht bis normal verschmutzte Wäsche hergenommen werden.
Bei meiner Waschmaschine spare ich dabei im Schnitt ca. 20% Wasser (und Strom) bei der Verwendung der Waschmaschine.
Die Waschmaschine selbst macht ca. 20% meines Wasserverbrauchs aus. 20% von 20% sind 4% des Gesamtwasserverbrauchs.
Gerundet sind das 1,8m³. Das sind etwas mehr als 8€ im Jahr (pro Kopf). Zumindest ein Anfang.

Dusche: Spar-Duschkopf

Hier wirds interessanter. Ich als Langduscher hatte etwas mehr als 20m³ Duschwasserverbrauch im Jahr. Das sind bei mir ca. 50%!
Habe mir einen Sparduschkopf gekauft, welcher den Wasserdruck beibehält, jedoch weniger Wasser benötigt. Fühlt sich übrigens noch dazu schöner an als der billige Standardduschkopf 😉
Der spart durch sein cleveres Konzept ca. 50% Wasser beim Duschen ein. Macht also satte 10m³=35-50€ im Jahr (pro Kopf).
Der Duschkopf hat seinen Preis, rentiert sich aber entsprechend schon nach relativ kurzer Zeit.
Für Zweifler: Einfach mal Erfahrungsberichte lesen. Auch von mir: Klare Empfehlung.

Das eine Klospülung nur solange betätigt werden sollte, wie nötig ist um ein sauberes stilles Örtchen zu hinterlassen, statt jedes mal den vollen Spülkasten abzupumpen, sollte trivial sein.

Für den Wasserverbrauch gibt es allerdings noch eine gewaltige Dunkelziffer. Dinge des täglichen Lebens brauchen für Herstellung und Betrieb Unmengen an Wasser. Wer sich hierfür interessiert findet unter dem Schlagwort „virtuelles Wasser“ weitere Informationen.

Strom sparen

Auch hier gilt wieder: Untersuchen, was überhaupt verbraucht wird.
Mittels meines Energiekosten-Messgeräts habe ich mich mal in der Wohnung umgesehen und alle Stromverbraucher aufgelistet und ihren aktiven, sowie Standby-Stromverbrauch gemessen.
Neben der Waschmaschine, deren Lösung ja bereits oben besprochen wurde, konnte ich ein paar weitere Spar-Potenziale finden.
Das allgemein schon beim Kauf von Elektrogeräten auf die Energieeffizienzklasse geachtet werden sollte, brauche ich denk ich an der Stelle nicht noch extra zu erwähnen 😉

Standby

Mit DVD-Player, Spielekonsole, Sat-Receiver, TV und PC konnte ich gleich einige Energieschleudern ausfindig machen. Meine Untersuchungen in € pro Monat:

GerätStandbyverbrauch/MonatLösungsvorschläge
DVD-Player0,79€manuell aus
Spielekonsole0,29€Standby-Killer
Receiver+TV0,10€Standby-Killer
PC2,38€Schaltsteckerleiste
Modem+Router1,41€Zeitschaltuhr
Gesamt:4,79€=>60€ im Jahr

Für Geräte, die nur selten benutzt werden, bietet es sich an, diese einfach manuell auszuschalten. Ggf. mit einer ganz einfachen Schaltsteckdose.
Für TV-Equipment kann ein Standbykiller genutzt werden. Richtig platziert, stellt er fest, wann ein Gerät nicht mehr genutzt wird und schaltet es ganz ab. Wiedereinschalten Funktioniert oft einfach mit der Fernbedienung des TV-Geräts. Das spart das lästige Aufstehen zum Ein- und Ausschalten =).
Mein Energiemessgerät zeigte mir für PC samt Komponenten trotz ausgeschaltetem Zustand immer noch eine hohe Standbylast von knapp 15 Watt an. Dem wirkte ich einfach mit ner Schaltsteckerleiste entgegen, die „zu Fuß“ bedient werden kann.
Ein Router braucht natürlich auch Energie. Viele Geräte haben bereits einige Mechanismen zum Energiesparen eingebaut. Um ihn ganz abzuschalten bietet sich für Nachts (und vllt. während der Arbeitszeiten) eine Zeitschaltuhr an, die das Gerät ganz abschaltet, solange es gar nicht gebraucht wird.

TV-Technologien im Vergleich

Auch die Technik der Fernsehgeräte kann hier einen großen Unterschied machen. Von einem alten Röhren-Fernseher (die ganz dicken) sollte sich getrennt werden die Bildqualität wird mit der Zeit aufgrund von Verformungen durch Hitze schlechter und sie verbrennen sinnlos viel Energie. Moderne Flachbildschirme sind da wesentlich effizienter. Aber auch hier gibt es Unterschiede.
Häufig haben Plasma-TVs ein hervorragendes Bild. Meist aber auch einen hohen Verbraucht. Wer wirklich sparen möchte, sollte zu einem LED/LCD-Gerät greifen. In den meisten Fällen liegen hier Energietechnisch die größten Vorteile.

Energiesparlampen

Die alte ineffiziente Wolfram-Glühlampe sollte in den meisten Haushalten inzwischen verschwunden sein. Wer das Heizleistungsargument bringen möchte, sollte sich darüber informieren, wie ineffizient auch Heizleistung aus Strom ist.
Energiesparlampen werden seit langer zeit nun auch vom Gesetzgeber propagiert. An der Stelle eine eindringliche Warnung:
Verzichtet auf Leuchtstoffröhren.
Sie sind schwer giftig. Eine beschädigte Leuchtstoffröhre kann schwere Gesundheitliche Gefahren mit sich bringen. Zudem halten Sie oft nicht ansatzweise ihre gewünschte Lebensdauer ein.
Die moderne Alternative: LED-Lampen. Hier gibt es keine schädlichen Gase, sie müssen nicht als Sondermüll entsorgt werden, haben einen hohen Wirkungsgrad und besitzen keine Einschaltverzögerung.

Küchentricks

In der Küche können ein paar einfache Kniffe angewandt werden:
1. Heizt nur das Wasser, dass ihr braucht. Mehr Wasser benötigt mehr Energie um erhitzt zu werden.
2. Taut ab und zu mal den Kühlschrank ab. Eisschichten isolieren die Kühlflächen regelrecht und dämpfen den Wirkungsgrad.
3. Kühlschrank richtig einstellen und hinstellen. Lebenmisstel kühlen am besten bei 6-7°C. An kühlen Orten muss ein Kühlschrank weniger Eigenleistung erbringen.
4. Nutzt die richtige Kochplatte. Ein kleiner Topf benötigt nicht die große Platte. Teilenergie kann sonst ungenutzt in die Luft entweichen.
5. Topf mit Deckel. So verflüchtigt sich die aufgewendete Energie nicht sofort wieder und Wasser wird schneller heiß.
6. Wasserkocher statt Herdplatte. Der ist schneller und effizienter.
7. Stoßlüften. Wenige Minuten bei kalten Außentemperaturen Fenster voll öffnen. So wird die Raumluft schnell getauscht und die Wärme bleibt besser erhalten.

Druckertinte

Ja, auch da lässt sich sparen. Tinte und Toner sind sehr Teuer. Allein mit einer anderen Schriftart, welche dünnere Linien verwendet, werden so tatsächlich 30% eingespart. Unter Windows bietet sich hier „Century Gothic“ an.

Kommunikationskosten

Da dies ein sehr subjektives Gebiet ist, einfach mal ein paar Vorschläge zur Anregung:

Eine Satellitenschüssel ist eine einmalige Anschaffung und rentiert sich gegenüber Kabelfernsehen oft schon ab 6 Monaten.
Nutzen Sie den richtigen Internetvertrag? Haben andere Anbieter bessere Angebote? Brauchen Sie alle Optionen?
Nutzen Sie den richtigen Mobilfunkvertrag? Nutzen Sie ihre Möglichkeiten voll aus?
Benötigen Sie ein Haustelefon? Einzelhaushalte sind tagsüber oft nicht bewohnt und die meisten Anrufe gehen mobil ein.