Reisebericht Galapagos

11.11.2016 – 01.12.2016; Position 0° N, 91° W

Interkontinental, nur Handgepäck

11.

Amsterdam billig

Nach einer langen Fahrt kamen wir abends im Hotel in Amsterdam an. Die Parksituation war schwierig, dennoch lies sich ein kostenloser Parkplatz finden.
Das Hotel war billig (für Amsterdamer Verhältnisse). Entsprechend war nur leider auch der Service. Zuerst bekamen wir ein bereits belegtes Zimmer zugewiesen. Nachts stellen wir fest, dass die Zimmer sehr hellhörig waren, wir konnten den Jugendlichen die ganze Nacht bei Feiern zuhören. Den allgegenwärtigen Geruch nach Gras hatte man vorher durch intensives Lüften versucht zu vertreiben, aber ohne Erfolg. Nachts gingen mehrmals die Feuermelder los, warum, könnt ihr euch sicher denken 😉


12.

Vergnügungsviertel

Amsterdam

Der nächste Tag begann zeitig mit Frühstück, das nichts besonderes war. Im Anschluss stellten wir uns der Herausforderung, die öffentlichen Verkehrsmittel zu verstehen. Unser Retter hieß letztlich Google Maps. Es suchte uns die richtigen Tramlinien heraus.
Wir fuhren bis zum Vondelpark. Ein Spaziergang durch den Vondelpark ist sehr zu empfehlen. Er ist sehr friedlich und gut gepflegt und irgendwie versprühen alle Menschen dort gute Laune, ein wirklich wunderschöner Park.

Amsterdam Vondelpark

Den Rest des Tages verbrachten wir mit Führungen und Stadterkundungen.
Abends hatten wir eine Führung durch das Rotlichtviertel gebucht. Hier wurden wir vom Guide leider versetzt. Da es bereits abends war, war leider auch telefonisch niemand erreichbar. Schade. Also machten wir uns auf eigene Faust auf den Weg und schoben uns in Mitten der Menschenmassen durch das Viertel. Hier erlebt man eine ganz andere Welt.


13.

Erster Eindruck Ecuador

Hosteria Sommergarten

Der nächste Tag begann früh mit der Fahrt zum Flughafen. Ich hatte einen Flug mit KLM gebucht und war sehr zufrieden.
Gebucht war billigste Holzklasse ohne Zusatzkonditionen. Beinfreiheit war für mittelgroße Menschen völlig ausreichend, die Sitze waren bequem und Speisen und Getränke wurden relativ häufig (jeweils ohne Aufpreis) verteilt.
Die Landung verlief in einer Schleife über Quito. Atemberaubender Anblick.
Relativ zügig kam ich aus dem Flughafen heraus, wo schon Taxen auf Kunden warteten, die ihre Kunden zügig in die Hotels brachten. Während der Fahrt stellte ich fest, dass Fahrbahnmarkierungen hier einen eher symbolischen Charakter hatten.
Mein Hotel, die „Hosteria Sommergarten“ möchte ich weiterempfehlen. Konzeptionell ähnlich dem toskanischen Reiterhof, welchen ich im Frühjahr besucht hatte, gab es hier einzelne Hütten mit viel Platz und einen schönen Garten. Auch der Preis war sehr günstig. Auch der Preis war sehr günstig. Noch am gleichen Abend, erspähte ich meinen ersten Kolibri. Leider war ich zu langsam, um ihn mit der Kamera festzuhalten.
Ich war so erschöpft, dass ich bereits vor dem Abendessen einschlief.


14.

Florenz Amerikas

Quito

Durch den Jetlag war ich bereits wieder früh wach. In Deutschland war es schon halb elf. Hier erst halb fünf. Ich genoss es, einfach mal wieder wach im Bett liegen zu bleiben.
Das würde ich eigentlich jeden morgen tun, aber leider ruft dann immer die Arbeit.
Ich ging also erst einmal zum Frühstück. Anschließend wurde ich zu meiner Stadtführung abgeholt.

Quito plaza de la independencia

Mit der hervorragenden Führerin Mery besichtigte ich die Innenstadt Quitos mit ihren Handwerkern, den großen und beeindruckenden Kirchen, sowie den wichtigsten Plätzen.
Wer in Quito Auto fährt muss definitiv Anfahren am Berg können. Ich lernte viel über die Bevölkerungsgruppen Quitos, die indigenen Völker, der Entstehungsprozess Quitos und Ecuadors sowie auch sonst viel Kultur.

Quito intinan

Im Anschluss hatte ich die Wahl das offizielle Äquatordenkmal oder das Sonnenmuseum daneben zu besuchen und entschied mich für Letzteres, was definitiv eine gute Wahl war. Ich erfuhr dort viel über die Astronomie der alten Völker, die Herkunft der Schokolade und mehr über die Geschichte und Kultur der Quichua
Im Hotel nahm ich noch ein (sehr gutes) Abendessen zu mir und begab mich danach gleich ins Bett um den Jetlag zu nutzen und am nächsten morgen ausgeschlafen zeitig aufstehen zu können.


15.

Übernachtung im Vulkan

Reiseroute
Ankunft: die Beagle

Am nächsten Tag stand die Weiterreise nach Galapagos an.
Der CheckIn für den Flug zu den Inseln verlief zügig und ich war 20min nach Ankunft am Flughafen bereits am Gate.
Ein paar Stunden später landete das Flugzeug auf der Insel Baltra, welche zum Galapagos-Archipel gehört.
Ich setzte meinen ersten Fuß auf und atmete erstmalig die Luft von Galapagos ein. Ein Kindheitstraum wurde wahr!
Ich und die anderen Gäste der Beagle wurden von einer jungen Frau namens Joss begrüßt und an Bord gebracht.

Die Beagle

Das Schiff, auf dem ich die nächsten zwei Wochen verbringen würde, war die Beagle, ein sogenannter Schooner, benannt nach dem Schiff, mit welchem Charles Darwin einst die Inseln besuchte. Es war ein Firstclass-Schiff, welches mit seinem schlanken Rumpf und seinen zwei hohen Masten eindeutig zum Segeln gebaut wurde.
Die Kabine, in der ich wohnte, war im Verhältnis zu denen in den mir bekannten 46-Fuß-Yachten sehr geräumig. Das Bad hob sich ebenfalls von den gewohnten Nasskabinen ab und hatte sich die Bezeichnung „Badezimmer“ tatsächlich verdient.
Ich teilte mir meine Koje mit einem Taiwanesen namens Cookie. Er war nicht sehr redselig, schnarchte nicht und war insgesamt recht leise. Ich mochte ihn!
Cookie war schon länger in Südamerika unterwegs und filmte für seinen Youtube-Kanal.

Die Crew der Beagle war freundlich, vollständig ecuadorianisch und wusste, was sie tat. Des Nachts liefen oft die Maschinen des Schiffs. Recht laut. Allerdings störte mich das gleichmäßige Brummen nicht beim Schlafen. Im Gegenteil, ich war froh, dass es die Schnarcher aus anderen Kabinen einfach übertönte.

Die anderen Gäste stammten hauptsächlich aus englischsprachigen Ländern (England, USA und Australien), abgesehen von einer deutschen Meeresbiologin und dem Taiwaner.

las bachas

Nachdem wir alle das Schiff betreten hatten, legten wir auch sogleich ab und nahmen Kurs auf Las Bachas.
Auf der Beagle aßen wir erst einmal zu Mittag. Das Essen war sehr gut. Es gab häufig Obst und Fisch. Anschließend betraten wir die Insel und entdeckten eine wahre Vielfalt an Tieren.

navigation

Über Nacht fuhren wir zur nächsten Insel namens Genovesa. Wie alle Inseln hier, war sie vulkanischen Ursprungs. Hier ankerten wir direkt im Krater, welcher mit Seewasser vollgelaufen war. Wahnsinn!
Weltweit gibt es offenbar nur drei Vulkankrater mit Seezugang. Die anderen beiden befinden sich in Italien und Griechenland.


16.

Schwimmen im Haifischbecken

genovesa prince phillips steps nazca boobie
genovesa prince phillips steps redfooted boobie
genovesa prince phillips steps sea iguana
genovesa prince phillips steps short ear owl
genovesa prince phillips steps

Am nächsten Morgen brachen wir bereits sehr früh auf, um die endemischen Vögel beobachten zu können. Wir konnten auch die seltenen Eulen finden, welche nach den Galapagos-Falken die gefährlichsten Räuber hier waren. Damit erschöpft es sich auf Galapagos aber auch mit Räubern.
Anschließend gab es Frühstück.
Ich lernte den Begriff „hangry“ kennen. Angry because you’re hungry.

genovesa snorkeling1
genovesa snorkeling2
genovesa snorkeling hammerhead

Im Anschluss stand Tiefwasser-Schnorcheln an. Direkt im Gebiet der Hammerhaie. Wir fuhren mit dem Boot zu der Stelle und sprangen heraus. Mir war etwas mulmig zumute, bevor ich ins Wasser sprang, weil das Meer sehr unruhig war. Im Wasser selbst, konnte ich dann auch leider nicht viel erkennen.
Ein paar andere Gäste der Beagle hatten mehr Glück, es entstanden einige wenige Fotos und Videos. Ich schnorchelte tatsächlich direkt über Hammerhaien. Es war schon ein recht mulmiges Gefühl…

genovesa darwins bay1
genovesa darwins bay2
genovesa darwins bay3
genovesa darwins bay4
genovesa darwins bay5

Am Nachmittag folgte noch ein Rundgang über den dortigen Strand und es waren erneut viele Vögel zu beobachten.
Leider mochte mein Körper die See noch nicht, so ging ich wieder früh zu Bett.


17.

Schnorcheln mit Schildkröten

santiago puerto egas 2
santiago puerto egas 6
santiago puerto egas baby sea lions
santiago puerto egas galapagos hawk
santiago puerto egas4
santiago puerto egas5

Dieser Vormittag war bislang der Beste der Reise.
Aufgewacht bei einer neuen Insel erkundeten wir hier den Besucherpfad. Ich sammelte viele neue Eindrücke. Auch der Galapagos-Falke zeigte sich hier aus nächste Nähe.

Es folgte ein weiterer Schnorchelgang, bei welchem es mir möglich war, mit Meeresschildkröten und Seelöwen zu Schwimmen, sowie eine Vielzahl von Fischen zu filmen und Stachelrochen zu begegnen.

Nach dem Mittagessen nahmen wir Kurs auf Isabela, die größte der Galapagos-Inseln.

navigation crossing equator

Die Sonne hier am Äquator lässt sich prima als grobe Uhr nutzen.
Von Horizont zu Horizont den Himmel von 06:00 beginnend in 12 Stunden aufgeteilt, lässt sich die Zeit relativ gut am Sonnenstand schätzen.

Um 15:25 Ortseit stellt der Kapitän den Motor ab. Um 15:28 überqueren wir segelnd den Äquator.
Hier findet keine seltsame Reiniguingszeremonie statt, wir feiern das Ereignis einfach mit Cocktails und Knabbereien.
Über Cookie erfuhr ich außerdem, dass er beruflich die Welt bereiste. Seine Karte erreichter Punkte war gefüllter als die Karte meiner Wunschziele. Er machte das seit 6 Jahren und war 31 Jahre alt.
Ob die noch jemanden suchen?

navigation sunset
navigation wolf volcano

18.

Schildkröten, Pinguine und unbekannte Sterne

isabela dolphins
isabela punto vicente roca mola mola
isabela punto vicente roca sea turtle
isabela punto vicente roca turtle sea lion
isabela punto vicente roca turtle1
isabela punto vicente roca turtle2
isabela punto vicente roca

Dieser Tag stand dem Letzten in nichts nach.
Bereits um 05:00 stand ich auf. Wegen der Möglichkeit Wale zu sichten. Als die Sonne aufging, begleitete uns eine große Delphinschule ein Stück weit. Wir waren begeister!
Im Hintergrund erhob sich Wolf Vulcano, an dessen Fuß wir diese Nacht geankert hatten. Er ist noch immer aktiv.

Nach dem Frühstück ging es zum nächsten Schnorchelgang.
Schildkröten, Seelöwen, Pinguine und eine Vielzahl von Fischen waren Zahlreich um uns herum. Auch einige Meerechsen schwammen bei uns.
Ein weiteres Highlight war die Sichtung von Mondfischen aus nächster Nähe, welche ich bereits im Mittelmeer diesen Jahres angetroffen hatte. Allerdings konnte ich sie nun aus nächster Nähe betrachten.

isabela navigation sperm whale

Während des Mittagessen fuhren wir weiter Richtung Meerenge Isabela/Fernandina.
Wir hatten unterwegs die seltene Gelegenheit einen Pottwal zu beobachten. Dieser schwamm eine Zeit lang neben der Beagle her und tauchte dann majestätisch ab. Die Flosse zeigte er uns in voller Größe. WOW!
Es folgte ein weiterer Schnorchelgang, während dessen ich neben mehreren Kormoranen dem ChocolateChip-Seestern begegnete.

isabela tagus cove and darwins lake

Eine kleine Wanderung führte uns zum Darwin-Lake, einem Salzwassersee, der dadurch entstand, dass die Ascheinsel das Meerwasser aufsog und an den See weitergab.
Zurück an Bord hatten wir nun die Erlaubnis des Kapitäns, über Bord gehen zu dürfen. Ich zog gerade noch die Hose aus und sprang mit der restlichen Kleidung hier auf Galapagos von einem Schiff am Ende der Welt einfach ins nirgendwo. Zwei mal.

isabela tagus cove

Nach einer kurzen Kajaktour durch die Bucht, war ich auch schon bereit für das Ende des Tages. Insbesondere fürs Abendessen.
Es ergab sich allerdings, dass ich heute nicht früher zu Bett ging. Wir über zeugten den Kapitän, das Licht an Deck auszuschalten und beobachteten gemeinsam noch eine Zeit lang die Sterne.
Ohne Lichtverschmutzung war die Milchstraße gut erkennbar. Kleiner und großer Wagen, waren nirgends zu sehen. Aber viele Sterne und Sternbilder, welche ich nie zuvor gesehen habe.
Die Venus hinterließ einen Schimmer auf dem Wasser, welcher normalerweise nur vom Mond nachts sichtbar gewesen wäre.
Wir lagen auf dem Dach der Kommandobrücke und über uns ragte nur noch der Mast des Schiffes empor.
Sternschnuppen ließen sich in kurzen Abständen sichten.
Wir unterhielten uns über die Standardthemen solcher Gelegenheiten: Entstehung des Universums, seine Unendlichkeit, dunkle Materie, fremde Intelligenzen, …
Ich wurde mir bewusst, dass um das Schiff herum noch zahlreiches Leben stattfand. Von Schildkröten und Fischen musste es unter uns geradezu wimmeln, ohne von uns bemerkt zu werden.
Ob es vielleicht auch ähnlich mit dem Leben außerhalb der Erde ähnlich ist? Die Schildkröten um uns herum waren kaum ein paar Meter entfernt.
19.

Fernandina

fernandina punta espinoza beach master
fernandina punta espinoza crabb
fernandina punta espinoza mosquito
fernandina punta espinoza sea iguanas
fernandina punta espinoza sea lions
fernandina punta espinoza swimming iguanas
fernandina punta espinoza1
fernandina punta espinoza2
fernandina punta espinoza3

Am Tag darauf, nach einer kurzen Überfahrt nach Fernandina beobachten wir auf dem Landweg die Meerechsen. Hier finden sich wirklich viele von ihnen. Auch Kormorane und Seelöwen gibt es hier.

fernandina iguana snorkeling1
fernandina iguana snorkeling2

Ein wenig später haben wir die Gelegenheit, den Meerechsen während eines Schnorchelgangs beim Grasen zuzusehen. Eine wirklich einmalige Spezies.

isabela urbina bay galapagos hawk
isabela urbina bay land iguana
isabela urbina bay

Während des Mittagessens ging es zurück nach Isabela. Dort wartete eine weitere Wanderung, während der ich Landleguanen und meiner ersten Riesenschildkröte begegnete. Sie lag einfach zwischen Büschen. In freier Wildbahn.

Am Abend lagen wir wieder unter dem Sternenhimmel. Leider konnte ich das Kreuz des Südens auch an diesem Tag nicht erblicken.


20.

Seepferdcheninsel

isabela elithabeth bay penguin diving
isabela elithabeth bay penguins
isabela elithabeth bay flightless cormorant
isabela elithabeth bay sea lion
isabela elithabeth bay sea turtle

Der Tag begann wegen der Gezeiten bereits um 06:00, als wir zu einer kleinen Bootstour ablegten.
Unser Ziel war ein nahe gelegenen Mangrovenwälder, welchen wir auf diese Weise besuchten.
In der Idylle tummelten sich unzählige Schildkröten, Rochen verschiedener Art und spielende Seelöwen.
Wir sahen auch Galapagos-Pinguine und Blaufußtölpel.

isabela punta moreno moray1
isabela punta moreno moray3
isabela punta moreno seahorse
isabela punta moreno seahorse2
isabela punta moreno sealion1
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isabela punta moreno seaurchins

Nach dem Frühstück stand dann ein weiterer Schnorchelgang auf dem Programm.
Das hier mögliche Seepferdchen konnten wir nach langer Suche finden. Sie verstecken sich wirklich gut. Sie passen zu der Form der Insel, auf der wir sie fanden.


21.

Hummer für 15$

isabela giant tortoise center1
isabela giant tortoise center2
isabela giant tortoise center3
isabela villamil bus

Auch am folgenden Morgen standen wir früh auf um nach dem Frühstück zuerst die Brutstation für Riesenschildkröten auf Isabela zu besuchen.

isabela sierra negra

Danach fuhren wir in einem abenteuerlichen Bus zum Vulkankrater Sierra Negras hinauf und legten die letzten Höhenmeter zu Fuß zurück. Von einem Assichtspunkt aus hatten wir einen großartigen Blick über den Krater. Wir verweilten hier, schossen Fotos und ließen den Eindruck auf uns Wirken.

isabela puerto villamil beach bar
isabela puerto villamil cocktails
isabela puerto villamil lobster

Im Anschluss an das Mittagessen folgte eine Idylle Freizeit in dem kleinen Städtchen, in dessen Hafen wir ankerten.
Am Rückweg zum Schiff kamen wir an einem Hummerfische vorbei, der mir und einigen anderen sehr günstig frischen Hummer verkaufte, der wenig später auf unseren Tellern landete (der Hummer war übrigens bereits tot, bevor er gekocht wurde).


22.

Abschied

Da ich mein Mageninhalt einmal wieder außenbords ging und ich nicht viel von meinem Hummer essen konnte, versuchte unser Koch eine Rettungsaktion. Ich bekam zum Frühstück ein hervorragendes Hummer-Omlett. Der Mann hat sich sein Trinkgeld wirklich verdient.
Leider stand danach ein Abschied an. Ich hatte die anderen Gäste in der letzten Woche wirklich lieb gewonnen und neue Freunde gemacht. Ich war der einzige, der eine weitere Woche auf der Beagle blieb. Ebenso wechselten Kapitän und (schlimmer noch) der Koch. Unsere Wege trennten sich widerwillig.

Ich verbrachte den Tag damit, zwei Vulkankrater auf der Insel und eine Ranch zu besuchen. Hier lebten Riesenschildkröten in freier Natur.
Ebenso hatte ich dort einen hervorragenden Tee, sowie organischen Kaffee.

santa cruz mazanilla1
santa cruz mazanilla2
santa cruz mazanilla3
santa cruz mazanilla4
santa cruz darwin center tortoise

Später am Tag besuchten wir mit den neuen Gästen der Beagle und einem neuen Guide das Charles Darwin Research Center. Hier konnte ich nun zum ersten Mal unterschiedliche Arten der Riesenschildkröten miteinander vergleichen.

santa cruz darwin center
santa cruz puerto ayora sharks

23.

Floreana

floreana colored sea iguana
floreana dotted eagle ray

Über Nacht hatten wir Floreana erreicht. Diese Insel ist geprägt von Geschichte und deutscher Besiedelung. Die ersten dauerhaften Bewohner hier waren Deutsche.
Eine Fahrt zu einem Schildkrötengehege war sehr schön. Es war toll, diese Tiere noch einmal aus nächster Nähe zu betrachten. Sie ließen sich von uns Menschen auch nicht so leicht stören, wie die am Tag davor.
Ein paar Schritte weiter fand sich auch die einzige Süßwasserquelle der Inseln, sowie die Höhlenunterkünfte der ersten Siedler vor kaum hundert Jahren.

floreana tortoise
floreana tortoises

Nach dem Mittagessen folgte ein Schnorchelgang durch einen zerfallenen Vulkankrater. Die Sicht hier war mit ca. 20m die Beste, welche ich bisher in meinem Tauch- und Schnorchelleben genießen durfte. Jede Menge Fische gab es hier zu sehen.

floreana devils crown1
floreana devils crown2
floreana devils crown4
floreana devils crown5

Direkt im Anschluss genoss ich eine kleine Wanderung in eine Bucht, an der Stachelrochen dicht am Ufer ruhten. Augen auf beim Strandbaden!

floreana punta cormorant beach1
floreana punta cormorant beach2
floreana punta cormorant ray

24., 25., 26.

Vereinzelte Highlights

Die meisten Tiere hatte ich nun schon mehrfach beobachtet.
Während der nächsten morgendlichen Wanderung zeigte sich ein Einheimischer, der bislang noch gefehlt hat: der Albatros.
Ein Spielplatz für Seelöwenkinder fand sich ebenfalls auf Española.

espanola punta suarez pelicane
espanola punta suarez sea iguana

In der Gardner Bay fand ich wirklich schönes Schnorchelwasser vor.

espanola gardner bay snorkeling1
espanola gardner bay snorkeling2
espanola gardner bay snorkeling3
espanola gardner bay snorkeling4

Nachmittags folgte der schönste Strand, den ich bisher betreten hatte.

espanola gardner bay1
espanola gardner bay2
espanola gardner bay3

Am folgenden Morgen standen mehrere Aktivitäten hintereinander an. Beiboot-Fahrt, Wanderung und Schnorcheln.
Viel Neues gibt es hier leider nicht zu berichten.

san cristobal snorkeling1
san cristobal snorkeling2
san cristobal1
san cristobal2
san cristobal kicker rock
san cristobal lobos island sunset

Nachmittags hatte ich die Gelegenheit Nistplätze der Fregattvögel zu beobachten. Diese zähle ich, seit ich sie bei Piraterie beobachtete, zu meinen Lieblingsvögeln.
Wieder Richtung Zentrum der Inseln fahrend konnte ich morgens eine Seehundkolonie betrachten. Am Strand im trüben Wasser fanden sich viele Weißspitzenhaie, welche begierig darauf hofften, ein Junges erbeuten zu können.
Das Alphatier der Seelöwen, Beachmaster genannt, patrouillierte im Wasser auf und ab um die Haie auf Distanz und die Jungen fern vom Wasser zu halten.
Nach einer recht ereignislosen Schnorcheltour und einer Wanderung gab es mal wieder ein Highlight während einer Überfahrt:
Springende Mantarochen.

south plaza frigate bird
santa fe sea lion colony
santa fe sharks
santa fe lava lizard
south plaza land iguana
south plaza caipi

27.

Haibegegnung

north seymour frigate bird1
north seymour frigate bird2

Dieser Tag war wieder ein spannender Tag.
Morgens besuchten wir eine Brutkolonie der Fregattvögel, wo ich diese Vögel beim Füttern ihrer Jungen, sowie ihr bekanntes Aufplustern aus nächster Nähe betrachten konnte.
Nachmittags erreichten wir Bartolomé. Bei einem Schnorchelgang hatte ich nun auch meine erste echte Begegnung mit einem Hai. Es war ein junger Weißspitzenhai, welcher ruhig, aber zügig an uns vorbeizog.
Später hatte ich während eines Landgangs die Möglichkeit, den Sonnenuntergang über dem berühmten Pinnacle Rock zu erleben. Ein epischer Moment.

bartolome snorkeling red seastar
bartolome snorkeling
bartolome snorkeling shark
bartolome beagle
bartolome sunset

28.

Letzte Aktivitäten

Der letzte Schnorchelgang hier war ein Highlight. Ein Hai, Pinguine im Wasser, jede Menge Fische und schöne Unterwasserlandschaft.

Bei einer letzten Wanderung betrachtete ich noch einmal die Landschaft der Inseln.

chinese hat snorkeling1
chinese hat snorkeling2
chinese hat
santa cruz dragon hill carpenter bee
santa cruz dragon hill crabb
santa cruz dragon hill flamingo
santa cruz dragon hill sea iguanas

29.

Goodbye Galapagos

Zum Abschluss stand früh morgens noch eine Beiboot-Fahrt durch einen Mangrovenwald an. Hier ließen sich Unmengen an Rochen und Haien beobachten.
Wir frühstückten noch gemächlich und verabschiedeten uns von Crew und Schiff, welches zwei Wochen lang mein Zuhause gewesen war.

black turtle cove rays
black turtle cove white tipped reef shark
leaving galapagos

Danach ging es auch schon zum Flughafen.

Zurück auf dem Festland nahm ich im Hotel dann nur noch mein Abendessen zu mir und fiel direkt in Bett.

30.

Heimreise

Cotopaxi
World center

Am nächsten Morgen stehe ich wieder früh auf. Ich besuche das „Zentrum der Welt“, sowie noch einmal das Intiñan Museo um die Zeit bis zum Flug zu überbrücken. Heute ist das Wetter besser und ich kann die Schatten der Sonnenuhren erkennen.

Im Anschluss trete ich ganz entspannt meine lange Heimreise an…